
Wie verhalte ich mich richtig beim Erstkontakt mit einem Außerirdischen?
von
Tom Krausz
Erscheinungsform: Neuausgabe
Erscheinungsdatum: 31.5.2014
eBook-Preis: US$ 3,99 EUR
ISBN: eBook 9783956070860
Format: ePUB und MOBI (ohne DRM)
Autor

Was tut man in so einer nicht gerade alltäglichen Situation? Zückt man sogleich das Handy, ruft man die Polizei oder den Geheimdienst? Oder simuliert man eine simple Ohnmacht und hofft, dass das Alien wieder verschwindet? Fragt man es nach seinem Wohlbefinden? Oder könnte das schon der erste Fehler sein? Warum hat es gerade Sie ausgesucht und wieso sagt es nichts? Gab es da etwas in Ihrer Vergangenheit, weswegen Sie jetzt hier in dieser verdammten Situation stecken? Oder gibt man doch eher den coolen James Bond und macht dem Besucher den Garaus, bevor er es mit Ihnen tut? Schließlich wurde uns durch Film und Fernsehen oft genug suggeriert, was für Typen da draußen so herumschwirren könnten. Warum hilft Ihnen keiner, wo Sie doch die Welt retten müssen? Was für eine Verantwortung - und die Zeit ist nicht gerade auf Ihrer Seite. Aber leider stehen Sie dort ganz allein. Doch nein, nicht ganz: Dieser Ratgeber wird Ihnen helfen, die ersten Sekunden ihrer Begegnung der anderen Art zu meistern!
"Witzig und intelligent, eine Mischung aus Realsatire und sozialem Gewissen" Elke Heidenreich.
Im Thono Audio Verlag auch als Hörbuch erschienen, gelesen von Boris Aljinovic.
Details
- Titel
- Wie verhalte ich mich richtig beim Erstkontakt mit einem Außerirdischen?
- Autor
- Tom Krausz
- Erscheinungsform
- Neuausgabe ISBN (eBook): 9783956070860
- Dateigröße
- 1068 KB
- Preis (Ebook)
- US$ 3,99
- Sprache
- Deutsch
Leseprobe
Wie verhalte ich mich richtig beim Erstkontakt mit einem Außerirdischen?
Die Situation
Statistisch betrachtet glaubt jeder vierte Deutsche an außerirdisches Leben. Wenn dieses Bevölkerungsviertel im Recht ist, so ist die Wahrscheinlichkeit eines Besuches dieser Lebewesen relativ groß, behaupten zumindest einige Kosmologen. Da nicht nur angesehene Wissenschaftler, Generäle und Astronauten von irgendwann stattfindenden Besuchen aus weit entfernten Galaxien überzeugt sind, ist die Frage nicht so sehr, ob es heute, morgen oder in zwanzig Jahren sein wird, sondern wie wir dann damit umgehen werden.
Also sollten wir uns darauf vorbereiten.
Spielen wir gedanklich einige Situationen durch, in denen es uns treffen kann. »Es« ist hier sogar wörtlich zu nehmen, da wir von einem unbekannten Wesen sprechen, eben dem »es«. Nach näherem Kennenlernen stellt »es« sich vielleicht als ein »er« oder eine »sie« heraus.
Es wird dann irgendwann vor einem stehen und einfach da sein. Kein Traum, aus dem man erwachen kann, kein Film, der zu Ende geht, kein Buch mit einer letzten Seite – es steht einfach da. Es wird dann egal sein, ob im Hintergrund ein abgestürztes Raumschiff, sprich fliegende Untertasse, in Flammen aufgeht. Und auch die Situation oder die Stelle, an der der Erstkontakt zustande kommt, ist nicht vorhersehbar. Es könnte ein Landausflug zu Oma und Opa sein oder der Rückweg vom Kino nachts um elf, oder es könnte auch während eines Urlaubs in Dänemark geschehen. Es ist einfach da.
Geschockt vom Aussehen, denn vermutlich wird unser Besucher uns nicht sehr ähnlich sein (es sei denn, der Besucher kommt aus einer Parallelwelt, was noch am unwahrscheinlichsten ist) werden Sie den Anblick erst einmal verdauen müssen.
Verfluchte Angst! Verdammte Science Fiction Filme! Scheiß auf Krieg der Welten von Orson Welles! Scheiß auf Star Wars, Alien, Odyssee im Weltraum, E.T., Stargate, Raumschiff Enterprise, Independence Day und Raumschiff Orion! Alles im Kopf, lauter abgespeicherte Bilder von menschenfressenden, bestialischen, übernatürlichen Monstern – es geht zu Ende, alles vorbei, Weltuntergang! Ich hasse euch alle, Roland Emmerich, Steven Spielberg, George Lucas, Stanley Kubrik und Ridley Scott! Musstet ihr das tun? Diese Bilder eurer »Unwesen« aus fremden Galaxien kleben mir jetzt, in dieser Minute, in dieser Situation, unverdaut im Gehirn. Alle sind sie wieder da. Alle, die ich einst im Kino gesehen habe, kommen nun wieder auf mich zu, fast wie die sieben Glorreichen, in der Mitte E.T. anstelle von Yul Brunner! Der Ballon meiner Fantasie platzt gleich. Meine Fantasie geht mit mir durch, was soll ich tun? Ist das Biest vor mir eines mit Charakterzügen wie das Alien von Ridley Scott oder sagt es gleich, es wolle nur telefonieren«, denken Sie jetzt. Aber was machen Sie?
Oder besser noch, was macht das Alien? Glotzt Sie an. Hat Augen. Spricht nicht. Ist kleiner als unsereins. Soll man zurückglotzen, in die Augen? Man traut sich nicht. Hunde mögen es auch nicht, wenn man ihnen direkt in die Augen schaut. Affen und Löwen wohl auch nicht, aber mit denen haben Sie vermutlich weniger Erfahrungswerte, es sei denn, Sie sind Dompteur beim Zirkus oder Tierpfleger im Zoo. Das spielt in diesem Moment allerdings auch keine Rolle.
Es ist durchaus möglich, dass die fremde Lebensform auch der Hypnose mächtig ist, es sei denn, sie ist entwicklungsmäßig weit hinter uns, was unwahrscheinlich ist, schließlich hat es den Weg zu uns gefunden. Wenn Sie jetzt einen Fehler machen, sind Sie gleich verloren – alles zu spät, aus und vorbei, nur nicht in die Augen schauen! Die Sekunden vergehen wie im Fluge, es tut sich: nichts.
